Vergnügen empfinden wohl die wenigsten auf der Wohnungssuche in Siegburg. Denn viele Wohnungen sind hochpreisig, nicht barrierefrei und mit steigendem Alter eine Herausforderung. Angesichts der Entwicklung in den letzten Jahren hin zu Neubaumieten von 13€/m2 besteht dringender Handlungsbedarf!
Der Wohnungsmarkt ist sehr angespannt, trotzdem sollen in der Zukunft nicht nur Gutverdienende die Möglichkeit haben, in Siegburg zu wohnen. Wenn wir nicht gegensteuern, kann sich langfristig eine Spaltung der Gesellschaft entwickeln. Deshalb haben wir 2016 ein Konzept zum bezahlbaren Wohnen vorgelegt, das in der Bürgerschaft große Zustimmung erfuhr und das wir umsetzen werden.
Gerade bei preisgebundenen Wohnungen ist eine zunehmende Verknappung bei gleichzeitig steigendem Bedarf festzustellen. Dies liegt nur zu einem sehr geringen Teil an der Aufnahme von Flüchtlingen, da diese in der Regel zumindest für die Dauer ihrer Verfahren keinen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben.
Hauptsächliche Ursache sind vielmehr eine zunehmende Altersarmut, größer werdende einkommensschwache Schichten und ein geringes Angebot an Wohnungen und Häusern für größere Familien, die auch bezahlbar sind.
Zwar gibt es in Siegburg durchaus Menschen, die sich hohe Mieten leisten können, aber auch die vielen Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, müssen ihren Bedürfnissen entsprechend mit Wohnraum versorgt werden. In dieser Frage darf man nicht dem freien Markt das Feld überlassen, denn private Investor*innen arbeiten in der Regel profitorientiert und bedienen deshalb meist das Segment teurer Wohnungen. Hier ist stattdessen die Stadt Siegburg gefordert, um den Wohnungsmarkt zu entspannen!