CDU stimmt gegen Wohnbebauung auf dem Seidenberg

Das Gelände auf dem Seidenberg war auf Drängen der CDU als neuer Standort für das Schulzentrum Neuenhof im Gespräch, deshalb wurden dort umfangreiche Bodenuntersuchungen durchgeführt. Die SPD hatte bereits 2016 vorgeschlagen, hier auch Wohnungsbau zu prüfen.

Nachdem aufgrund der Festlegung von SPD und Grünen für eine Sanierung des Schulzentrums am alten Standort der Neubau auf dem Seidenberg vom Tisch war, beantragte die SPD, die Untersuchungsergebnisse im Planungsausschuss vorzustellen.

Aufgrund der bislang vorliegenden Ergebnisse beantragte die SPD, die Verwaltung zu beauftragen, eine Planung zu erstellen, die auf zwei Teilflächen angrenzend an die vorhandene Bebauung Wohnungen vorsieht und auf einer weiteren nichtstörendes Gewerbe, weil diese Fläche für Wohnungsbau nicht geeignet ist. Der größte Teil der Fläche soll der Natur überlassen werden und auf Vorschlag der Grünen dem ökologischen Ausgleich dienen.

Während neben SPD und Grünen auch die Linke und LKR für dieses Vorgehen stimmten, lehnten CDU und FDP dies mit ihrer Mehrheit ab mit der fadenscheinigen Begründung, es müssten zunächst weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

„Die CDU gibt vor, sich für den Wohnungsbau einzusetzen, aber wenn es dann konkret wird, findet sie immer Gründe, warum das gerade an der Stelle oder gerade jetzt nicht möglich ist, vor allem wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht“, so Frank Sauerzweig, Fraktionsvorsitzender der SPD.

„Wir müssen doch jede Chance nutzen, insbesondere bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, das ist in Siegburg ein wirklich drängendes Problem“; ergänzt Stefan Rosemann, stellvertretender Bürgermeister und Parteivorsitzender.

„Es ist schade und unverständlich, dass die Gelegenheit, Wohnungsbau und Ökologie sinnvoll zu verbinden, zumindest vorerst verpasst wurde. Alles, was die CDU vorgebracht hat, hätte die Verwaltung bei der Erarbeitung der Planung ohnehin geprüft“, so das Fazit von Michael Keller, planungspolitischer Sprecher SPD-Fraktion.