In einem gemeinsamen Antrag für die kommende Sitzung des Schulausschusses setzen sich die Fraktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen dafür ein, dass eine Teilnahme der städtischen Gesamtschule am „Schulversuch Talentschule“ überprüft werden soll. Der „Schulversuch Talentschule“ soll Schulen in sogenannten „benachteiligten Sozialräumen“ zusätzliche Ressourcen u.a. bei Lehrerstellen und Schulsozialarbeit zur Verfügung stellen, um das Lernniveau und das Schulklima zu verbessern.
„Zunächst geht es uns darum, dass Verwaltung und Schulleitung klären, ob sich die Gesamtschule Siegburg in einem benachteiligten Sozialraum befindet“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Frank Sauerzweig. „Klar ist, dass ohne die Schulleitung keine Entscheidung getroffen werden darf, ob sich die Gesamtschule am Schulversuch beteiligt oder nicht.“
„Wir wollen gute Rahmenbedingungen schaffen, damit die Siegburger Kinder ihre Potentiale ausschöpfen können“, stellt die Vorsitzende der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Siegburger Stadtrat, Astrid Thiel, fest. „Alle Möglichkeiten, die strukturellen Defizite zu beheben, müssen wir nutzen. Der Schulversuch ist ein guter Anfang, auch wenn er im Umfang nicht alle Probleme beseitigt.“
Der Vorsitzende des Schulausschusses und stellvertretende Bürgermeister Stefan Rosemann sieht im kürzlich vorgelegten Schulentwicklungsplan wichtige Hinweise, wie Politik reagieren kann. „Grundsätzlich müssen wir als Schulträger alle unsere Schulen bestmöglich ausstatten. Mit dem Beschluss, das Schulzentrum zu sanieren haben wir einen entscheidenden Schritt gemacht. Für das Personal und seine Qualifizierung ist aber das Land zuständig. Hier kann der Schulversuch ein guter Anfang sein. Am Ende müssen sich die Strukturen an allen Schulen unseres Landes verbessern.“