Bestätigt sieht sich die SPD-Fraktion durch die drei Architekturbüros, die jetzt im Rahmen eines Wettbewerbs ihre Ideen dem Planungsausschuss und anschließend der Öffentlichkeit vorstellten.
„Wir haben schon im Juni 2016 in unserem Konzept für den Bereich Haufeld folgendes geschrieben und das auch Medien und Öffentlichkeit vorgestellt“, erklärt derFraktionsvorsitzende Frank Sauerzweig. „Hier bietet sich eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme an, die zum Ziel haben sollte, den kompletten Bereich über einen längeren Zeitraum hinweg einer zeitgemäßen Nutzung in einem Mix aus Wohnen, Grünflächen, Spielplatz, Büros und nichtstörendem Gewerbe zuzuführen.“
„Die CDU hat das damals vehement abgelehnt und dann im Januar 2017 ihrerseits beantragt, einen Wettbewerb auszuschreiben, der eine Bebauung mit und Ansiedlung von Unternehmen vorwiegend im Bereich des Dienstleistungsgewerbes, zum Beispiel Büros und Hotel, ermöglicht“, erinnert sich der Parteivorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Stefan Rosemann. „Sie hat sich vehement dagegen gewehrt, Wohnbebauung von Anfang an mit aufzunehmen“.
Trotz dieser Vorgabe hat jedes der drei renommierten Büros einen hohen Anteil an Flächen für den Wohnungsbau vorgeschlagen. „Gerade die Verbindung von Wohnen und Arbeiten, von Kultur und Grün macht doch die Entwicklung dieses Gebietes so reizvoll, das haben wir von Anfang an gesehen und das bestätigen jetzt die Experten“, ist der planungspolitische Sprecher der Fraktion, Michael Keller erfreut, der Wert darauf legt, dass eine Entwicklung des Gebietes nur im Einvernehmen mit den Eigentümern und Anwohnern in Frage kommt.
„Fehlender Wohnraum ist eines der größten Probleme in Siegburg und deshalb wäre es fahrlässig, die Chance verstreichen zu lassen, hier eine Menge Wohnungen bauen zu können“, so Sauerzweig.
„Außerdem muss man natürlich sehen, dass die Umsetzung auch Geld kostet. Deshalbist es besonders wichtig, ein Konzept wie von uns vorgeschlagen und von den Architekten bestätigt, zu entwickeln, das wegen der Verbindung verschiedener Nutzungen, vielleicht auch verbunden mit der Umsiedlung von Gewerbebetrieben, die Voraussetzungen für eine Förderung des Landes bietet“, weist Keller auf einen für die Realisierung wichtigen Aspekt hin. „Ein Plan alleine bringt noch keineVeränderung“.
„Es wäre schön“, so abschließend Rosemann, „wenn die CDU einfach mal zugeben würde, dass andere gute Ideen haben, die die Stadt weiterbringen, anstatt durch ihrenStarrsinn zukunftsweisende Entwicklungen zublockieren“.
Die SPD-Fraktion hat sich nach Auswertung aller Daten für die Planung des Büros „De Zwarte Hond“ entschieden. Ausschlaggebend dafür waren die folgenden Kriterien:
- Innovativstes Konzept
- Planung eines Central Business Districts (CBD)
- Gemischte Nutzung
- Urban Factory
- Wohn-Arbeits-Einheiten
- Zentrale Quartiersgarage
- Klimakonzept
- Größte Grünfläche
- Mit Mischnutzung größteWohnbaufläche
Es sollen aber von den beiden anderen Büros, die ebenfalls eine gelungene Planung vorgelegt haben, einige Punkte übernommen werden, genauso wie Punkte, die bei allen fehlten:
- Übernahme der gestalterischen Gedanken zur Außendarstellung entlang der Bahntrasse von HJP Planer
- Bessere Berücksichtigung der historischen Grundstruktur von HJPPlaner
- Klarere Definierung eines zentralen Bereiches und dort Platzierung eines Gebäudesfür Kita, Kultur, Gastronomie, Mobilität, hier in Anlehnung an O & O
- Frühzeitige Einbindung der Fa. Kohr,Prüfung, ob eine Verlagerung der Firma möglichist und unbedingt versuchen, dafür Städtebauförderungsmittel zu
- Platzierung der Baukörper unter Beachtung der Hauptwindrichtung
- Eine Dachbegrünung soll mitberücksichtigt
- Optionale Erhöhung der Wohnflächen unter Berücksichtigung der Nachfrage in Bezug auf die Wohnungsgröße und der Fördermöglichkeiten für sozialen Wohnungsbau, der bei der Realisierung des Konzeptes mindestens 30 % der Wohnbauflächenausmachen soll.